Blog

 

Halloween – früher und heute

In diesmaligem Blogbeitrag werden wir uns mit einem ganz besonderen Feiertag beschäftigen, von dem oft gesagt wird, dass er das Ergebnis der Amerikanisierung sein sollte. Aber historisch gesehen war dieser angelsächsische Feiertag religiöser Natur und ein äußerst wichtiger Teil der Kultur der Menschen, die ihn feierten. Wir werden über Halloween schreiben, das zumindest bei uns besonders bei den Kindern beliebt ist, weil sie dann ihre Kreativität beim Kürbisschnitzen und thematischen Basteln zum Ausdruck bringen können. Teenager und Junggebliebene nutzen diesen Tag aber gerne dafür, sich als Bösewichte aus Horrorfilmen oder andere finstere Gestalten wie Zombies, Hexen und Fledermäuse zu verkleiden.

Mal sehen, ob Halloween tatsächlich ein amerikanischer Feiertag ist, der nach Europa gebracht wurde bzw. woher er wirklich stammt und was seine wahre Bedeutung ist. Wissen Sie vielleicht woher der Brauch kommt, an diesem Tag Kürbisse zu schnitzen? Seit wann feiern wir in Slowenien, Italien, Österreich und den Nachbarländern diese moderne, vielleicht auch zu konsumorientierte Version des Feiertags? Wir laden Sie herzlich ein, diesen Blogbeitrag zu lesen, in dem wir viele interessante Fakten rund um das Gruselfest enthüllen, der ursprünglich aus der keltischen Tradition stammt.

Woher kommt der Name »Halloween«?

Halloween ist ein Feiertag, der hauptsächlich in der westlichen Welt in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert wird. Der Name „Halloween“ kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für „All Hallows‘ Eve“ bzw. „Hallow Eve“. Übersetzt bedeutet das „der Abend vor Allerheiligen“.

Geschichte

Das Fest des Grauens hat seinen Ursprung in Irland. In vorchristlicher Zeit feierten die Kelten am Abend vor dem 1. November Samhain (Samhain = Todesgott), eines ihrer vier wichtigsten Feste. Sie feierten den Start in ein neues Kalenderjahr sowie das Ende der warmen und den Beginn der kalten Jahreszeit. Sie dankten den Göttern für die Ernte und baten für gelungene Lagerung durch den Winter. Die Winterzeit war damals nämlich sehr ungewiss. Das Essen ging schnell zu Neige und für die meisten Menschen brachte der Winter viele Sorgen mit sich. Deshalb war früher der Aberglaube sehr verbreitet und die Menschen führten verschiedene Rituale für Götter und Seelen Verstorbener durch.

Sie glaubten auch, dass am Abend des 31. Oktobers die Toten als Geister auf die Erde zurückkehren. Viele waren deshalb verängstigt. Sie fingen an sich hinter verschiedenen Masken zu verstecken, große Feuer draußen anzuzünden sowie Schalen gefüllt mit Essen, Kürbisse und Kerzen vor ihren Häusern aufzustellen, um damit böse Geister und sündige Seelen abzuschrecken. Der Feiertag wurde später von den alten Römern übernommen. Nach der Ausbreitung des Christentums hat Papst Gregor der IV. das Fest auf einen Tag später verschoben, also auf den 1. November. Später ermutigte die Kirche ihre Gläubigen, an Allerheiligen von Haus zu Haus zu gehen und im Austausch für Gebete für die Toten, um Essen zu bieten.

Die Tradition des Kürbisschnitzens

In der Nacht zum 1. November wurden symbolisch alle Feuer gelöscht. Es wurde auch geglaubt, dass die Toten zum letzten Mal in die Welt der Lebenden zurückkehren können, deshalb stellten Menschen Essen für sie vor ihre Haustür. Einige höhlten zu diesem Zweck auch Rüben oder Kartoffeln aus und steckten eine brennende Kerze hinein. Damit sollten die sündigen Seelen vertrieben werden, den guten Seelen sollte aber damit der Weg nach Hause gezeigt werden. Der Brauch, Laternen aus Kürbissen zu schnitzen, wurde erst im 16. Jahrhundert in Amerika beliebt und verbreitete sich dann viel später über die ganze Welt. Der ausgeschnitzte Kürbis, im englischen Jack O’Lantern (Jack mit der Laterne) genannt, wurde zum unverzichtbarem Bestandteil und Symbol von Halloween. Der Brauch, Laternen aus Kürbissen zu schnitzen, geht auf eine Legende aus Irland zurück. Der Schmied Jack O’Lantern war ein Taugenichts und ein Trunkenbold, der aufgrund einer Wette mit dem Teufel von der Hölle verschont blieb. In den Himmel kam er nach seinem Tode wegen seiner Sünden dennoch nicht und wurde zu den Höllentoren geschickt. Aber auch dort wurde ihm der Eintritt verwehrt. Der Teufel schickte ihn zurück, woher er gekommen war, und weil es so dunkel und kalt war, schenkte der Teufel Jack eine glühende Kohle direkt aus dem Höllenfeuer. Jack steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte. Seitdem wandelt seine Seele mit einer ausgehöhlten Rübe durch die Dunkelheit. So wurde Jack O’Lantern zum Symbol einer verfluchten Seele, die zwischen Himmel und Hölle wandert. Wir schnitzen heutzutage noch zu Halloween Kürbisse, um böse Geister zu vertreiben.

Wann haben wir bei uns angefangen die moderne Version des Feiertags Halloween zu feiern?

Dank der US-amerikanischen Kulturproduktion, die unermüdlich Bilder von geschnitzten Kürbis-sen und Hexenkostümen in die ganze Welt vermittelte, verbreitete sich das Fest schnell rund um die Welt. Der Grund dafür ist unter anderem in der Filmwelt zu suchen. Im Jahr 1978 erblickte John Carpenters Kult-Horrorfilm Halloween – Die Nacht des Grauens, das zu den wichtigsten Filmen des Slasher-Genres zählt, das Licht der Kinoleinwand. Aber es dauerte noch eine Weile bis Halloween auch in Europa in Mode kam. In Deutschland wurde das Fest im Laufe der 90er Jahre immer populärer und in Österreich wurde Halloween erst in den 2000ern zunehmend beliebt.

Ist das moderne Begehen von Halloween noch irgendwie mit den alten Bräuchen und Sitten verbunden?

Der amerikanische Feiertag Halloween wird zu einem immer größeren Teil der Weltfolklore, aber leider ist er auch ziemlich konsumorientiert geworden, genau wie die meisten Feiertage, die auf alten Bräuchen, Sitten und Aberglaube basieren. Ihr grundlegender Sinn und Zweck gehen verloren im Austausch für einen großen Verbrauch an Waren mit einem bestimmten Thema.

Vergessen wir also nicht, dass Halloween im Grunde genommen ein Fest unserer Ahnen ist, an dem die bösen Geister verjagt und die guten gerufen wurden, um den Menschen auf dieser Welt den Weg zu weisen. In diesem Sinne kann natürlich jeder Einzelne dieses Fest begehen und die Erinnerung an die alten Glauben bewahren. Hinsichtlich des Verkleidens, des Ziehens von Haus zu Haus und Sammelns von Süßigkeiten, was den Kindern selbstverständlich große Freude bereitet, wäre es vielleicht besser, einen jahrtausendalten heimischen Brauch zu bewahren – den Karneval bzw. Fasching. Aber die Entscheidung darüber überlassen wir natürlich jedem selbst.

Egal, wie Sie zu Halloween stehen, es gibt wahrscheinlich niemanden, der sich eine weitere Gelegenheit mit seinen Freunden und Familie ein bisschen Zeit zu verbringen, Spaß zu haben und gutes Essen genießen, entgehen lassen möchte. Da die Zeit um Halloween auch für herbstliche Köstlichkeiten, insbesondere leckere Kürbisgerichte, bekannt ist, laden wir Sie herzlich in unsere Zentren ein, wo Sie Dekorationen zum Thema Halloween bewundern können und Ihren Gaumen mit hexenhaften Desserts oder Herbstgerichten mit Kürbis verwöhnen können.

Als Vorgeschmack haben wir für Sie ein Rezept für eine einfache aber sehr köstliche gespenstische Kürbissuppe, die besonders Kindern schmecken wird.

Zutaten:

Suppe:
1 EL Olivenöl
1/2 Hokkaido-Kürbis (oder durch einen anderen Kürbis mit orangem Fruchtfleisch ersetzen)
3 Kartoffeln 1 kleine Zwiebel 3 Karotten 1 Knoblauchzehe
1/2 TL süßes Paprikapulver
1/2 TL getrocknete glatte Petersilie oder ein Zweig frischer Petersilie
mindestens 1/2 TL Salz – nach Geschmack
1 TL Tomatenmark
2-3 EL Sauerrahm – extra dazu reichen

Blätterteig-Kürbisse:
1 Paket Blätterteig aus dem Kühlregal
1 Eigelb + 3 EL Wasser

Zubereitung:

Den Kürbis in Würfel schneiden. Die Zwiebel, Kartoffeln und Karotten schälen und würfeln. Die Knoblauchzehe fein hacken. Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebel und Gemüse anschwitzen, mit 1 Liter Wasser aufgießen (bzw. bis das Gemüse über 1 cm bedeckt ist). Salz, süßes Paprikapulver und Petersilie dazugeben und ca. 40 Minuten langsam kochen. In der Zwischenzeit im Blätterteig Kreise für die Kürbisse ausstechen und aus den Kreisen je-weils zwei Dreiecke für die Augen und eine gezackte Linie für den Mund schneiden. Das Eigelb mit Wasser verrühren und mit einem Pinsel auf die Kürbisse streichen. Kürbisse im vorgeheizten Backoffen bei 200˚ C ca. 10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Beim Dampfbackofen Dampfstufe 1 benutzen oder eine Schale mit Wasser in den Backofen stellen.        
Die Suppe mit einem Stabmixer pürieren und nach Bedarf mit Salz abschmecken.
Die Kürbissuppe in einer Tasse servieren und mit schauderhaften Blätterteig-Kürbissen garnie-ren. Extra dazu den Sauerrahm reichen.

Wir wünschen Ihnen ruhige und friedliche Feiertage mit einer Prise Magie.